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"Das eine Gefühl zieht das andere aus der Tiefe"

Der dritte Workshop mit Peter Heinl fand im „Soonwald Schlößchen“ im Hunsrück statt. Damals hatte es –aus einer bestimmten Perspektive– die Anmutung des Dornröschen-Schlosses. Wie es in meinen Märchenbüchern so aussah. Auch der Zugang war nicht einfach: Wer schaut schon mal eben im Hunsrück vorbei?

Das „Soonwald Schlößchen“ ist eine Tagungsstätte im Besitz der Familie Heinl. Die romantische Ausstrahlung von Haus und Umgebung machte sich später die ARD-Doku-Soap "Die Bräuteschule 1958" zunutze, die ab Januar 2007 in 16 Episoden ausgestrahlt wurde. Davon war aber noch nicht die Rede, als mir in der Tagungsstätte eine Workshop-Ankündigung der Group Analytic Society, London in die Hände fiel. Ich hatte viel von Freud, Jung, Rogers, Erickson, Frankl, Ellenberger gelesen und die meisten Filme von Woody Allen gesehen. Aber von einer gruppenanalytischen Gesellschaft hatte ich noch nie gehört. Ich konnte mir nicht mal vorstellen, wie das funktionierte: In der Mitte ein Freud und drum herum eine Gruppe Menschen auf teppichbespannten Chaiselongues, die durcheinander reden?

Es interessierte mich, also meldete ich an zum Workshop mit dem drei-Zeilen-Titel: “Breaking the Silence, Mending the Broken Connections: Summer Workshop der Group Analytic Society (London) zu Nachwirkungen des Holocaust für Menschen, die darüber nachdenken möchten, welche Folgen er für sie hat.“

Auch in diesem Jahr findet im Soonwald Schlösschen wieder ein Workshop zum Thema „Das Schweigen brechen, die zerrissenen Verbindungen heilen“ statt.

Auf den nächsten Seiten lesen Sie den Text, der 2001 leicht gekürzt in der NZZ-Folio erschien, dem Monatsmagazin der Neuen Zürcher Zeitung.



01.09.2015 17:42


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