Kontakte und Netzwerke

„Wir wollen von dir eine Geschichte, bei der man lachen und weinen kann“, hatte Christine Grefe mich auf den Reportageauftrag der Wochenpost eingestimmt. Als Photographin Gundula Nitschke und ich frühmorgens frierend im Regen vor dem Lebensmittelbus standen, der die Menschen um Gardebusch in Meck-Pom mit Nahrung, Tabak, Groschenheften und anderen täglichen Bedarfsgütern versorgen sollte, war uns zwar nicht zum Weinen zumute. Aber kalt war es schon.

Der Auftrag für die Geschichte „Im Dienste der Hausfrau“ war Nebenprodukt meines 1. Preises des EMMA-Journalistinnenpreises. Bei der Preisverleihung durch Alice Schwarzer im Mai 1992 in Köln lernte ich Christiane Grefe kennen (Sonderpreis Kommentar). Gemeinsam lachten wir über Claudia Kohlhases taz-Artikel „Der Fussel“ (Sonderpreis Glosse). Leider findet sich Claudias Text, der eine sehr schlüssige These über den Zusammenhang zwischen Männern und Fusseln vertritt, nicht im Internet, wohl aber in der Anthologie „Der Rettungsspaziergang“. Liebe Claudia, wirf den Text doch mal ins Internet – wir brauchen alle was zum Lachen. Und er ist viel witziger als das, was die taz zur Zeit zum Thema Fussel zu sagen weiß.

Christiane Grefe war damals vom Magazin der SZ zur Wochenpost gewechselt, welche selbst gerade von Ost- in Westbesitz gewechselt worden war. Eine Ost-West-Redaktion produzierte nun ein interessantes neues Wochenblatt. Für kurze Zeit. Christiane Grefe ist heute bei der Zeit, die Wochenpost ist nicht mehr unter uns.


   

  (c) Gundula Nitschke  

01.09.2015 17:42


(C) 2011 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken