Ulla Jelpke

Danke, EMMA

Der EMMA-Journalistinnen-Preis wurde 1990 von EMMA-Gründerin Alice Schwarzer initiiert und wird alle zwei Jahre an Journalistinnen vergeben, um journalistische Qualität mit einem Bewusstsein für gesellschaftliche Realitäten zu fördern und der strukturellen Benachteiligung von Frauen in einem traditionell männlichen Beruf bestärkend entgegen zu wirken.
(nach wikipedia)  

EMMA selbst schreibt dazu:

„Warum ein Journalistinnenpreis?
50% aller Volontäre, 27% aller Redakteure, aber nur 2% der Chefredakteure sind heute weiblich - in den Jurys und bei den Preisvergaben sieht es ähnlich aus. Es geht bei dem JournalistInnenpreis also darum, der strukturellen Benachteiligung von Frauen in einem traditionell männlichen Beruf bestärkend entgegen zu wirken. Der Preis gilt für die ganze Bandbreite des Schaffens weiblicher Journalisten: von traditionellen "Frauenthemen" bis hin zu "Männerdomänen" (wie Wirtschaft, Krieg etc.), von der Reportage bis zum Kommentar.“

Seit 1992 beteiligt sich das NRW-Frauenministerium an den Preisgeldern. 2008 wurden 264 Beiträge von 173 AutorInnen eingereicht, 1992 waren es 304 Artikel von 126  Autorinnen. Damals erhielt die Reportage „Ich habe eine Tochter, und ich habe sie auch nicht“ den 1. Preis. EMMA schrieb in ihrer Begründung:

„Ulla Fröhling, 47, hat die Reportage für „Brigitte“ geschrieben, wo sie elf Jahre lang war. Heute arbeitet sie als Freie. Sie studierte in Hamburg und Dublin (mit Hausmann!) und startete bei „Time-Life“. Die Jury prämiierte nicht nur ihren „lapidar klaren und präzisen Stil“, sondern auch das Thema und den Umgang damit: „Die Autorin wagt sich mit sensiblem Blick und Verantwortungsbewußtsein  an zwei Tabus: Inzest und Rabenmütter. Und sie zeigt, daß die von § 218-Befürwortern geforderte Zwangsaustragung eines ungewollten Kindes und seine abschließende Adoption keine Lösung ist.“ – Ulla Jelpkes Tochter meldete sich. Fröhling beschreibt die Fortsetzung.“
Ohne mein Wissen hatte Hildegard Bode, stellvertretende Chefredakteurin der BRIGITTE, parallel mein Portrait von Antje Vollmer eingereicht, das im Januar 1990 in BRIGITTE erschienen war, als Antje Vollmer Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag war - aber längst noch nicht Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. Bei der Preisverleihung erzähle Alice Schwarzer, die Jury habe zwischen beiden Texten geschwankt, sich dann aber für den Text über Ulla Jelpke entschieden.

Diese Geschichte brachte eine Familie zusammen, aber sie bewegte noch viel mehr. (weiter…)


Letzte Änderung am 04.11.2009 um 13:36 Uhr.


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